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Leitungswasser Inhaltsstoffe: Was ist drin?

Leitungswasser Inhaltsstoffe

Das wertvollste Lebensmittel für unsere Gesundheit fließt zu jeder Zeit aus unserem Wasserhahn. Es bildet die Grundlage für unser Leben und ist in Form von Leitungswasser streng kontrolliert, sodass wir es in Deutschland bedenkenlos konsumieren können. Erfahren Sie in diesem Ratgeber mehr über die Zusammensetzung von Leitungswasser und welche Inhaltsstoffe wir kennen müssen.

Was ist in Leitungswasser enthalten?

Bevor wir ins Detail gehen, schauen wir zunächst einmal auf die Frage: Was ist eigentlich Leitungswasser? Leitungswasser ist das Wasser, das bei uns aus dem Hahn kommt. In Deutschland gilt es als eines der am strengsten kontrollierten Lebensmittel – die Schutzvorschriften sind seit 2001 in der Trinkwasserverordnung geregelt. Übrigens: Offiziell spricht man von „Trinkwasser“, wenn es aufbereitet vom Wasserwerk zu den Haushalten geleitet wird, umgangssprachlich sagt man jedoch meist “Leitungswasser“.

Oberflächen- und Grundwasser, Flüsse oder Talsperren sind die Quelle des Leitungswassers. Bis es schließlich beim Endverbraucher ankommt, durchläuft es viele Phasen der Aufbereitung, damit es für uns genießbar und vor allem gesundheitlich unbedenklich wird. Denn: Vor der Aufbereitung enthält es noch diverse Verunreinigungen und Schadstoffe.

Mineralien im Leitungswasser: Was ist drin?

Leitungswasser enthält verschiedene Mineralien – ein Merkmal, das aufgrund des Namens tendenziell eher dem Mineralwasser zugeschrieben wird. In diesem Zusammenhang ist auch interessant: Genauso wie für Trinkwasser, gibt es für Mineralwasser bestimmte Regularien und Vorschriften, diese sind in der „Verordnung über natürliches Mineralwasser, Quellwasser und Tafelwasser“ festgeschrieben. Daher könnte man sagen, dass Leitungswasser „hochwertiger“ ist als Mineralwasser, da es ungefähr zehnmal so viele Grenzwerte einhalten muss. Aber: Es kann je nach Marke auch sein, dass es weniger Mineralien als Leitungswasser enthält.

Mineralien im Leitungswasser im Überblick:

  • Natrium
  • Kalium
  • Calcium
  • Magnesium

Die relevantesten Mineralien im Leitungswasser sind Natrium, Kalium, Calcium und Magnesium. Zusammen unterstützen sie den menschlichen Organismus auf vielfältige Art und Weise: Sie stärken die Knochen und fördern unseren Energiestoffwechsel sowie unsere Muskel- und Nervenfunktion. Die Mineralien im Leitungswasser allein können unseren Grundbedarf an Mineralien zwar nicht decken. Wer aber einen konkreten Mangel hat, freut sich über die zusätzliche Unterstützung durch ein leicht zugängliches, kostengünstiges und stets verfügbares Lebensmittel – ohne jegliche Kalorien.

Der Geschmack des Leitungswassers hängt zum Teil von der Wasserhärte ab, die maßgeblich von der vorhandenen Menge der beiden Härtebildner Calcium und Magnesium bestimmt wird. Ab einem Härtegrad von 14 Grad deutscher Härte (kurz: °dH) gilt Wasser als hart.

Wasserhärte? Was war das gleich nochmal? Und kann es durch hartes Wasser zu Kalkablagerungen kommen? Diese und weitere praxisnahe Fragen klären wir in unserem Ratgeber zur Wasserhärte.

Weiterhin ist noch der Eisen-, Mangan- und Chlorgehalt von Bedeutung, wobei Eisen und Mangan entsprechend der Trinkwasserverordnung entfernt werden müssen.

Schadstoffe im Leitungswasser

Leitungswasser besteht aber nicht nur aus Mineralien: Vor der Aufbereitung finden sich außerdem viele Schadstoffe im Leitungswasser, die allerdings in den verschiedenen Phasen der Wasseraufbereitung herausgefiltert werden, sodass das Trinken von Leitungswasser für den menschlichen Organismus unbedenklich wird. Die Hauptaufgabe eines Wasserwerkes ist es, das Wasser von organischen Verunreinigungen wie Bakterien und Algen zu befreien (Oberflächengewässer) und das Wasser so einzustellen, dass es die Rohrleitungen nicht angreift (leicht kalkabscheidend). Weiterhin werden dabei Eisen und Mangan (vor allem Grundwasser) entfernt und das Wasser desinfiziert, sodass es Zuhause keimfrei aus dem Wasserhahn fließt. Interessant ist eine genauere Betrachtung der Schadstoffe dennoch, denn zu 100 Prozent lässt sich das Wasser nicht von ihnen befreien.

Schadstoffe im Leitungswasser im Überblick:

  • Arzneimittel: Nehmen wir Medizin zu uns, geben wir über unsere Ausscheidungen später Rückstände der Arzneimittel ins Grundwasser ab, wodurch dieses belastet wird. Doch das ist nur eine sehr vereinfachte Darstellung: Zunächst fließen die Ausscheidungen in eine Kläranlage. Sofern dabei Pulveraktivkohle (PAK) in der vierten Reinigungsstufe zum Einsatz kommt, werden dabei nahezu alle Schadstoffe entfernt. Anschließend gelangt das Wasser von der Kläranlage in Flüsse bzw. Bäche und im Laufe der Zeit ins Grundwasser. Bedingt durch den demografischen Wandel, wird angenommen, dass sich die Menge der Rückstände in den nächsten Jahren vergrößern wird und die Belastung damit weiter steigt.

     

  • Nitrat: Düngemittel in der Landwirtschaft sorgen für eine hohe Belastung des Grundwassers durch Nitrat. Wer darüber Nitrat zu sich nehmen würde, würde unter Magen-Darm-Beschwerden leiden. Aber wie verhält es sich mit Nitrat in der Wasseraufbereitung? Bei einem zu hohen Nitratgehalt wird es in Wasserwerken mittels Anionenaustauscher entfernt. Das ist gleichzeitig auch der einzige Anwendungsfall, bei dem Ionenaustauscher in Wasserwerken eingesetzt werden, da diese Verfahrenstechnik für sehr große Volumenströme viel zu teuer ist.
  • Pestizide: Pestizide als Abbauprodukte von Spritzgiften belasten das Grundwasser zusätzlich. Die Quelle auch hier: die Landwirtschaft. Teilweise finden sich noch heute Abbauprodukte von Pestiziden im Grundwasser, die bereits seit Jahrzehnten verboten, aber nach wie vor nicht vollständig abgebaut sind und zu Erkrankungen führen können.
  • Chemikalien: Reinigungsmittel oder Pflegeprodukte beinhalten teilweise giftige Chemikalien, die nicht nur durch Industrieunternehmen, sondern ebenso durch Privathaushalte ins Grundwasser gelangen. Auch hier gelangen Chemikalien natürlich nicht sofort ins Grundwasser (siehe Arzneimittel).
  • Eisen- und Mangan: Sind nur in sehr hohen Konzentrationen gesundheitsschädlich. Führen jedoch bereits in geringen Mengen zu einem schlechten Geschmack und zur Trübung des Wassers.

Was sich für unser Grundwasser höchst bedenklich liest, ist für das Trinkwasser in unseren Leitungen kaum von Bedeutung: Durch die mehrstufige Aufbereitung des Wassers können die Schadstoffe fast vollständig entfernt werden, sodass sie unserem Körper nur in unbedenklichen Mengen zugeführt werden. Das bedeutet im Umkehrschluss, dass die Kosten der Wasseraufbereitung steigen, je aufwendiger das Rohwasser aufbereitet und von Schadstoffen bereit werden muss. Wie bereits eingangs erwähnt, ist Leitungswasser in Deutschland eines der am besten kontrollierten Lebensmittel.

Zusammensetzung von Leitungswasser: So entsteht Leitungswasser

Damit aus Grund- und Oberflächenwasser gesundes und genüssliches Trinkwasser wird, muss es entsprechend aufbereitet werden. In der Regel werden verschiedene Verfahren in Reihe zur Trinkwasseraufbereitung verwendet, um aus sogenanntem Rohwasser das spätere Trinkwasser zu gewinnen. Welche Verfahren sinnvoll sind, hängt von der Zusammensetzung des Rohwassers und der gewünschten Qualität ab.

Folgend einige der wichtigsten Verfahren zur Trinkwasseraufbereitung:

Filtration

Die Filtration dient dem Entfernen von festen, im Wasser befindlichen Partikeln und organischen Stoffen. Dabei werden in Wasserwerken fast ausschließlich Sand- bzw. Kiesfilter eingesetzt. Bei Oberflächenwasser wird häufig eine Mikrofiltration eingesetzt, welche streng genommen zu den Membranverfahren zählt und mikrobiologische Kleinstlebewesen aus dem Fluss- oder Seewasser entfernt.

Sedimentation

Bei der Sedimentation werden zu entfernende Inhaltstoffe zuerst in eine wasserunlösliche Form gebracht (Fällung), welche sich anschließend langsam am Boden eines Beckens absetzen und dann abgezogen werden. Die Sedimentation wird in Wasserwerken z. B. in der Langsamentkarbonisierung eingesetzt.

Flockung

Bei der Flockung wird die Klärung des Wassers und die Entwässerung des Schlamms beschleunigt. Es werden schließlich Mikro- und Makroflocken erzeugt, die sich durch Sedimentation oder Filtration entfernen lassen. Somit ist die Flockung kein eigenständiges Verfahren, sondern wirkt z. B. in der Langsamentkarbonisierung unterstützend mit.

Ionenaustausch

Ziele des Ionenaustauschs sind die Enthärtung, Entkarbonisierung oder die Entsalzung des Wassers. Wie der Name bereits verrät, findet dabei ein Austausch von Ionen mit Hilfe von Ionenaustauscherharzen statt.

Ionenaustauscher können grundsätzlich für die Enthärtung, Entkarbonisierung oder die Entsalzung von Wasser eingesetzt werden. Für diese Anwendungsfelder gibt es jedoch für den großmaßstäblichen Einsatz in Wasserwerken bessere und günstigere Verfahren, weshalb Ionenaustauscher in der Trinkwasseraufbereitung nur sehr selten eingesetzt werden. Und zwar genau dann, wenn kein anderes Verfahren den Schadstoff entfernen kann. So werden spezielle Anionenaustauscher eingesetzt, wenn gezielt Nitrat aus dem Wasser entfernt werden soll. In diesem Fall arbeitet der Ionenaustauscher als Selektivaustauscher.

Entgasung und Entsäuerung

Die Entgasung zählt zu den Gasaustauschverfahren und sorgt dafür, dass im Wasser gelöste Gase (z. B. CO2) aus dem Wasser austreten und in die umliegende, gasförmige Atmosphäre übergehen. Als erste, sehr kostengünstige Stufe der Entsäuerung wird in Wasserwerken die Kaskadenbelüftung eingesetzt, um dem Wasser überschüssiges Kohlendioxid zu entziehen, was zu einer Entgasung des Wassers führt.

Leitungswasser oder Mineralwasser: Vor- und Nachteile im Vergleich

Leitungswasser steht im direkten Wettbewerb zu Mineralwasser. Unser großer Vergleich zeigt, welches Wasser für wen die erste Wahl ist. Grundsätzlich gilt: Hinsichtlich ihrer Zusammensetzung sind Leitungswasser und Mineralwasser in der Regel gesundheitlich unbedenklich. Nur wenige Mineralwasser weisen diesbezüglich negative Werte auf. Dennoch ist es sinnvoll, sich bei der Entscheidung für ein Mineralwasser im Vorfeld Testberichte durchzulesen.

Aufgrund der strengen Kontrollen ist das Leitungswasser in Deutschland sicher – bis auf eine Ausnahme: wenn die Leitungen im Haushalt veraltet sind. Das Leitungswasser, das den Haushalt erreicht, gilt als rein, kann aber natürlich noch auf den letzten Metern verunreinigt werden, wenn beispielsweise Rohre aus Blei verwendet werden. Auch Rohre aus Metall und Plastik können geringe Mengen an Schadstoffen abgeben, wenn das Wasser in ihnen lange steht. Deshalb ist es immer ratsam, den ersten Strahl erstmal in die Spüle laufen zu lassen und erst dann das Wasser zu konsumieren.

In puncto Mineralien hat das Mineralwasser einen kleinen Vorteil: Gewisse Sorten haben zum Beispiel einen besonders hohen Anteil an Magnesium oder Calcium. Wenn Sie an einem Mineralstoffmangel leiden, können Sie dementsprechend davon profitieren. Aber genauso gibt es Mineralwasser, die sogar weniger Mineralien beinhalten als Leitungswasser. Denn konkrete Regularien zu Mindestmengen oder ähnlichem gibt es nicht. Es liegt am Hersteller, wie hoch die Konzentration von Mineralstoffen in seinem Wasser ist. Auch Leitungswasser enthält Natrium, Kalium, Calcium und Magnesium.

Nicht nur der menschliche Organismus spielt bei der Frage nach Leitungs- oder Mineralwasser eine Rolle: Immer bedeutender wird bei unserem Handeln die Frage nach der Umweltverträglichkeit. Und hier gibt es einen klaren Sieger, nämlich das Leitungswasser. Mineralwasser müssen abgefüllt, verpackt und über weite Strecken transportiert werden. Es entsteht Müll nach dem Verzehr, oft in Form von Plastik, das unsere Weltmeere belastet. Die Verbraucherzentrale spricht beim Mineralwasser von einer 600-mal höheren Belastung der Umwelt.

Wenn Sie einen konkreten Mineralstoffmangel haben, können Sie zu einem Mineralwasser greifen, das genau bei diesem Bedarf unterstützt. Liegt kein Mangel vor, ist das Leitungswasser in vielerlei Hinsicht im Vorteil: Es ist sicherer, deutlich günstiger und umweltverträglicher.

Fazit

Leitungswasser enthält viele wertvolle Mineralien, die den menschlichen Organismus stärken, und gleichzeitig gilt es als sehr sauber: Während im Grundwasser noch viele Schadstoffe vorhanden sind, werden diese in deutschen Wasserwerken gemäß den Vorschriften in der Trinkwasserverordnung gründlich herausgefiltert, sodass Leitungswasser bedenkenlos konsumiert und als wertvolles Lebensmittel in unseren Alltag integriert werden kann.

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